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30 Jahre Kreishaus - ein Grund zum Feiern?

30 Jahre Kreishaus – ein Grund zum Feiern?

Am 20. August 2017 soll im Landratsamt des MTK gefeiert werden, weil das Landratsamt oder wie es früher hieß "Kreishaus", 30 Jahre alt wird. Doch was gibt es da eigentlich zu feiern, fragen sich die Kreistagsabgeordneten der WG DIE LINKE. Main-Taunus?

Das Kreishaus war ein ganz besonderes "PPP-Projekt", dass dem privaten Investor, der Kehrer-Gruppe, einen mehr als satten Gewinn auf Kosten der Menschen im Main-Taunus-Kreis einbrachte: Die ohnehin schon hohe Miete erhöhte sich alle zwei Jahre automatisch um 200 000 Euro auf zuletzt 5,5 Millionen Euro im Jahre 2005. Darüber hinaus hatte der Kreis alle Instandhaltungs- und Reparaturkosten zu zahlen, außerdem die Erbpacht für das Grundstück. Und als Krönung des ganzen hatte sich der Kreis auch noch verpflichtet, das Haus nach 20 Jahren zu kaufen. Der Kauf im Jahr 2005 kostete den Kreis dann etwas mehr als 90 Millionen Euro – etwa doppelt soviel, wie das nagelneue Gebäude einst gekostet hatte, nämlich 90 Millionen DMark. Hinzu kommen die Mietzahlungen bis zu diesem Zeitpunkt, also für 18 Jahre.

Laut dem damaligen Landrat Gall musste und muss der Kreis seit dem Kauf im Jahr 2005 jährlich 2,5 Millionen Euro Zinsen zahlen – und zwar bis zum Jahr 2030.

Die WG DIE LINKE. Main-Taunus meint, dies ist kein Grund zum Feiern, sondern allenfalls ein Anlass zum mahnenden Gedenken daran, wie durch Öffentlich-Private-Partnerschaften sehr viel Geld "verbrannt" werden kann.

Wieviel Geld genau dieses Projekt den MTK tatsächlich bis heute gekostet hat und wieviel Geld noch bis 2030 gezahlt werden muss, dies möchten wir aus Anlass des 30-jährigen Jubiläums des Kreishauses gerne genau vom Kreisausschuss wissen und haben deshalb nachgefragt.



Veröffentlicht von carlo (carlo) am 11 Aug 2017
Zuletzt geändert am: 11 Aug 2017 um 7:32 PM


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