hier lesen, was andere gern verschweigen würden:
:
Abwärme nutzen

 

 

Redevorlage
Einhaltung der Klimaziele
hier: Abwärme von Rechenzentren nutzen - Fernwärmenetze
schaffen
Herr Vorsitzender,
sehr geehrte Damen und Herren,
in der Kreistagssitzung vom 9. März 2015 haben wir das integrierte
Klimaschutzkonzept des Main-Taunus-Kreises beschlossen. Aber die
neueste Entwicklung in der Gewerbeansiedlung hat dieses Konzept und
dessen Ziele der CO2-Einsparung ziemlich auf den Kopf gestellt. Ich
spreche von der Ansiedlung der der Rechenzentren, genannt Colocation-
Rechenzentren in Hattersheim e-Shelter und digital Realty im
Kastengrund, Standorte für weitere Rechenzentren sind möglich und im
Angebot.
Die im Bau befindlichen und projektierten Serverzentren e-shelter und
digital realty Kastengrund werden insgesamt 164 Megawatt IT-Kapazität
haben, die weiterer möglicher Standorte ist unbekannt, doch insgesamt
lassen diese den Energiebedarf in völlig neue, 2015 noch ungeahnte
Dimensionen steigen.
Und dieser Energiebedarf wird noch längere Zeit mit schmutzigem Strom,
also CO2 erzeugendem Strom, gedeckt werden. Die Annahmen des
Klimaschutzkonzeptes - nämlich Reduzierung der CO2 Emissionen -
werden sich ins Gegenteil umkehren.
Meine Damen und Herren,
Es besteht Grund zur Annahme, dass die CO2 Emissionen für den Betrieb
dieser zwei Rechenzentren (zusätzlich zur IT-Kapazität – 164 MW – wird
Strom für Klimatisierung, unterbrechungsfreie Stromversorgung,
Transformatoren etc. benötigt. Das Bundeswirtschaftsministerium
errechnete 2015 dafür einen Aufschlag von 80%), Damit ist das im
1Klimaschutzkonzept errechnete jährliche Vermeidungspotential an CO2-
Emmissionen im Bereich der Energieversorgung und der privaten
Haushalte (nämlich 800 000 Tonnen) bei weitem überschritten!!!
Zur Verdeutlichung: Die Stadt Frankfurt verbraucht derzeit für ihre IT
Zentren 20% ihres gesamten Energieverbrauchs und hat dem Flughafen
den ersten Rang abgelaufen. Energieexperten meinen, dass sich der
Bedarf von Strom bis 2030 verdreifacht.
So viel zu den, denke, ich unbestrittenen Fakten, die die beschlossenen
Klimaschutzziele völlig über den Haufen werfen.
Und nun zu den Alternativen, der Wahl zwischen zwei Möglichkeiten.
1: Wir ändern die Zielvorstellungen des integrierten Klimaschutzkonzepts.
Das ist ohne viel Mühe und Aufwand zu bewerkstelligen.
oder
2. ist wir beschäftigen uns mit der Verwendung der entstehenden
Energiemengen um an anderer Stelle den Energieverbrauch zu senken.
Dazu sagt Dr.Ralph Hintemann von Borderstep Institut für Innovation und
Nachhaltigkeit: „Der Strom, der in Rechenzentren reingeht, könnte 1:1 in
Wärme umgewandelt werden. Man kann sagen, ein Rechenzentrum ist
eine große Heizplatte.“
Schweden ist auch hier weltweit der Pionier. Dort werden im Umfeld der
Großstädte über Fernwärmenetze und Wärmepumpen pro Rechenzentrum
bis zu 10.000 Wohnungen beheizt.
Sie werden einwenden: Wärmepumpen seien bei den hiesigen
Stromkosten nicht wirtschaftlich. Richtig, das Energieeinsparungsgesetz
hat exorbitante Preise produziert.
Wie absurd: Das Energieeinsparungsgesetz verhindert Energieeinsparung .
Aber das muss nicht sein. Ich denke an die Stromvergünstigungen für
Industrie und energieintensive Verbraucher. Warum nicht für
Wärmepumpen, um Energie zu sparen. Oder die Serverzentren wenden
Flüssigkühlungen an die brauchbare Heiztemperaturen von 55-60 Grad
zulassen.
Mit diesen Vorlauftemperaturen lassen sich Gebäude heizen.
Und damit sind wir beim Kern unserer Überlegungen und unserem
Antragsinhalt. Die Abwärme der Zentren zu den Verbrauchern bringen. Zu
den Fernwärmeleitungen die im Vorlauf zur Fertigstellung der
Serverzentren vorhanden sein müssen. Das ist die Aufgabe einer
2Untersuchung die wir beantragen. Über die kommunalen Grenzen hinweg.
Vom gemeinsamen Willen getragen, unsere Klimaschutzziele zu
verwirklichen – Klimaschutzkonzept nicht in den Papierkorb, sondern
praktisch umsetzen.
Wir bitten um Zustimmung zu unserem Antragsinhalt
Beate Ullrich-Graf
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Veröffentlicht von carlo (carlo) am 10 Nov 2019
Zuletzt geändert am: 10 Nov 2019 um 11:16 AM


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