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Bezug : „Es ist doch ein hehres Ziel, die Stadt noch grüner zu machen“
Leserbrief vom 06.03.2021 im Höchster Kreisblatt

LESERBRIEF

Alles Öko!

Ein Leserbrief von Herrn Eugen Faber, noch vor der Wahl, und meine Antwort, spät, aber besser als gar nicht. Unter den Pluspunkten für den Bürgermeister zum Thema Ökologie meinte Herr Faber: „die Abwärme von Rechenzentren wird ökologisch und sinnvoll genutzt“. Woher nimmt Herr Faber seinen Glauben? Mit Beschluss der Stadtverordnetenversammlung betreffend Bebauungsplan Kastengrund-Offenlegung wurde der vorgelegte Entwurf ohne Änderung durchgewunken. Ein Hinweis auf die Verwertung der Abwärme ist da nicht zu finden. Auch im Kaufvertrag für den Kastengrund zwischen dem Main-Taunus-Kreis und dem Erwerber Digital Realty (DLR) gibt es keinen Vorbehalt. Da es auch rechtlich keine Bestimmung über die Verwertung von Abwärme aus Rechenzentren gibt, wird wohl die Abwärme in die Landschaft geblasen.

Aus dem Kaufvertrag für das Grundstück gibt es noch eine interessante Festlegung. Der Betreiber fordert eine Stromversorgung von 100 MW. Das leistungsstärkste Kraftwerk in Frankfurt , der Mainova, hat eine Leistung von 272 MW. Dies nur zum Vergleich was ein Rechenzentrum an Elektroenergie aufnimmt.

Mittlerweile gibt es allein in Frankfurt sechzig davon. Und eben jetzt einige in Hattersheim und es werden noch mehr. Und woher kommt der Strom? Vorwiegend aus Kraftwerken mit CO2-Produktion. Wo steht die Stromproduktion im Kreis durch Windenergie? Seit der Verabschiedung des Klimaschutzkonzeptes im Jahr 2012 unverändert bei Null. Bis 2030 sollten 123 000 MWh/a durch Windenergie gewonnen werden. Dieses Energiekonzept ist folglich für den Papierkorb. Dafür Freude über die Gewerbesteuereinnahmen bei Herrn Faber.

Eins ist sicher: So wird das nichts mit der Energiewende, aber es ist zum grün ärgern.

Carlo Graf

https://www.themen-magazin.de/artikel/leistungsfaehige-stromnetze-fuer-eine-wachsende-metropolregion/

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