hier lesen, was andere gern verschweigen würden:
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Blasser Favorit

 

 

 

Bezug : Presseartikel: „Kriftel bleibt Favorit für das Kreis-Hallenbad“

Vom 15.06.2019.2019

 

LESERBRIEF

 

Blasser Favorit

 

Weder der Standort noch die eingeschränkte Nutzung hat etwas von einem Favoriten. Erinnert man sich an die ursprüngliche Zielsetzung und die Möglichkeiten bleibt das kreisübliche Sparbrötchen als Empfehlung des Kreisausschusses übrig. Nebenbei wird im erwähnten Artikel von einer „endgültigen Entscheidung“ des Kreistages gesprochen, was nicht stimmt, denn der Kreisausschuss empfiehlt zwar, aber er entscheidet nicht. Dies soll erst am 24. Juni der Kreistag tun.

Zurück zu den „Visionen“ eines Kreishallenbades. Noch im April 2017, vor der Landratswahl, hat Wahlkandidat Cyriax Hoffnung auf ein ein neues Hallenbad für alle geweckt. Sogar eine eigene Umfrage unter der Bevölkerung war gestartet worden. Danach sind 60 % der Befragten nicht mit dem Angebot im Kreis zufrieden und schwimmen notgedrungen auswärts oder garnicht.

Viele gute Vorschläge gab es daraufhin: Gründung einer kreiseigenen Betriebsgesellschaft für alle kommunalen Schwimmbäder, ob Frei-oder Hallenbad. Verschiedene Standorte wurden genannt, allerdings nicht der jetzige Favorit. Pressesprecher Latsch preist jetzt die Vorzüge: es “besteche Kriftel mit der Nähe zu Bahnhöfen Hofheim und Kriftel und sei leicht zu Fuß zu erreichen“. Man stelle sich vor Schulklassen pilgern bei Regen vom Krifteler oder Hofheimer Bahnhof zum Gelände oben am Berg, hinter der Konrad-Adenauer Schule. Die Behauptung „die Verbindung mit Auto und Bus seien sehr gut“ sollte man vor Ort besser selbst überprüfen. Eine einspurige Behelfsstraße führt neben dem Betriebsgelände der Schule zum besagten Baugrundstück. Das Baugrundstück selbst ist ein relativ geschützter Naturraum, jahrzehntelang wirtschaftlich ungenutzt. Mal sehen was eine Untersuchung der Vegetation und Tierwelt zu Tage bringt.

Die Frage warum das künftige Hallenbad die Öffentlichkeit ausschließt, macht Landrat Cyriax deutlich: „dass der Therme“ - gemeint ist die privatwirtschaftliche Therme in Hofheim -

„mit dem Bau in Kriftel keine Konkurrenz gemacht werden soll“. Das höchst schützenswerte Gut, die Einnahmen eines privaten Schwimmbadbetreibers dürfen keinesfalls gemindert werden.

Deshalb darf der Freizeitschwimmer nicht in das favorisierte Hallenbad. Privat vor Staat. Auch wenn‘s teuer ist.
Pech für Familien die sich die Rhein-Main-Therme nicht leisten können, für Menschen mit Behinderungen und Senioren/Seniorinnen – sie bleiben bei diesem Favoriten außen vor.

 

 

Carlo Graf

Unterstützer der Wählergemeinschaft die LINKE MTK


Veröffentlicht von carlo (carlo) am 16 Jun 2019
Zuletzt geändert am: 16 Jun 2019 um 3:00 PM


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