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Bezug : Artikel:“Bus Chaos“ LESERBRIEF
Liberalisierter Busverkehr.
An- und Abfahrten, Fahrzeiten und an der richtigen Haltestelle pünktlich ankommen, das ist eigentlich ungeeignet für Liberalisierung. Und doch hat es was damit zu tun. Im Zuge der Liberalisierung des gemeinsamen europäischen Dienstleistungsmarktes wurden die Weichen gestellt. Auf Privatisierung des Nahverkehrs. Kommunale Eigenbetriebe wurden in privatrechtliche Existenz gezwungen und müssen ihre Fahrleistungen öffentlich ausschreiben. Der billigste Anbieter wird in der Regel genommen. So auch die Busunternehmer die jetzt im Main-Taunus-Kreis ihre Achterbahnen fahren. In der Regel alle acht Jahre wird ein neues Unternehmen beauftragt, wenn in der Zwischenzeit keine Insolvenz die Fahrt gestoppt hat. Erkauft werden diese Aufträge in der Regel mit schlechten Arbeitsbedingungen, alle acht Jahre neue Arbeitssuche und nicht eingeschultem Personal. Wer hat verhindert, dass die neu eingesetzten FahrerInnen mal acht Tage mitfahren und ihre Strecke kennenlernen? Richtig, das Busunternehmen, das ja dann acht Tage unbezahlte Leistungen bringen müsste. Und warum hat die Ausschreibung die Anbieter nicht verpflichtet, diese Schulungswoche einzupreisen? Und warum droht dem Busunternehmen keine Strafzahlung bei Nichterfüllung seiner Pflichten? Weil das die Auftragssumme erhöhen könnte,damit den Landeszuschuss und damit die geheiligte schwarze Null. Eigentlich sollte der Wettbewerb die Fahrpreise reduzieren und die Leistungen verbessern. Genau das Gegenteil erfahren die „Kunden“ im ÖPNV. Steigende Preise, kalte Füße an der Haltestelle und schlechte Laune beim Chef am Arbeitsplatz, weil zu spät. Eine echte Erfolgsstory der Liberalisierung.
Carlo Graf Unterstützer der Wählergemeinschaft die LINKE-MTK Veröffentlicht von carlo (carlo) am 17 Dec 2016 Zuletzt geändert am: 17 Dec 2016 um 10:07 PM Zurück |
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