Bezug : Artikel: „Flörsheim:Verein fordert Überflugverbot für große Flieger“ und folgende Beiträge zu Wirbelschleppen.

LESERBRIEF

Falsch genagelt

So die Erklärung der FRAPORT zum letzten Wirbelschleppenvorfall am 24.05.2018.

Zum ersten Mal, fallen Ziegel von bereits „gesicherten“ Dächern. Verursacht von einem noch nicht mal schweren Flieger. Falsch genagelt: Das ist die schnelle Erklärung um grundsätzliche Fragen zu verhindern. Doch der Verein „Für Flörsheim“ hat einen Eilantrag an das Bundesverwaltungsgericht und fordert eine Untersuchung, ebenso wie die Abgeordneten der Wählergemeinschaft die LINKE im Kreistag.

Nach den ersten Wirbelschleppenvorfällen im Frühjahr 2013 hatte das hessische Wirtschaftsministerium im Schnellverfahren, mit heißer Nadel gestrickt, das Gegenmittel aus dem Hut gezogen: Sicherung der Dächer entsprechend der Dachdeckerrichtlinien. Diese jedoch schreiben lediglich vor wie Ziegeldeckungen unter der Einwirkung von Windsogwirkungen zu sichern sind. Sogwirkungen durch Wind entstehen an Randbereichen der Dächer, oben und seitlich, dementsprechend wird gesichert.
Sogwirkungen aus Wirbelschleppen der Flugzeuge hingegen, ziehen wie eine Welle über die Dachflächen und richten dort ihre Schäden an. Eine völlig andere Belastung.
Was deren Sogkräften angeht, findet man Veröffentlichungen der Internationalen Luftfahrtbehörde, die diese Auswirkungen von hintereinander startenden und landenden Flugzeugen wegen den Flugsicherheitsabständen untersuchen lies

Nur, was hat die Sogwirkung hintereinander fliegender Flugzeuge, mit der Wirkung auf ein geneigtes Dach zu tun? Was hat die Sogwirkung aus Wind mit der Sogwirkung der Wirbelschleppen zu tun? Niemand weiß das. Weder das Wirtschaftsministerium und die Landesregierung noch FRAPORT. Ganz einfach deshalb, weil es keine wissenschaftlichen Erkenntnisse darüber gibt. Daraus ergibt sich der Vorwurf, dass sie kein Interesse daran haben die Ursachen zu kennen, sondern nur ein Ziel verfolgen: Die Landebahn Nord-West auch unter Gefährdung von Gesundheit und Leben der FlörsheimerInnen in Betrieb zu halten.

Die sicherste und einfachste Lösung ist, das Überfliegen von Flörsheim zu unterlassen. Es hat genug Warnungen gegeben, was muss noch passieren?

Carlo Graf

Unterstützer der Wählergemeinschaft DIE LINKE MTK

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