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Redevorlage Kreistagssitzung am 23.10.17 Redebeitrag zu Drucksache Ia/146 mit Vorschlag zur Änderung
Herr Kreistagsvorsitzender, Sehr geehrte Damen und Herren,
Der Kreistag hat in der Septembersitzung die Schulkommission neu gewählt.
Meine Damen und Herren, Seit dem Jahr 1993 sind viele Änderungen des Hessischen Schulgesetzes erfolgt und auch Schule hat sich verändert. Sie bestimmt einen Großteil des Tages von Kindern und Jugendlichen. Viele andere Professionen wirken jetzt in der Schule mit.
Das Hessische Schulgesetz lautet in § 148:
Meine Damen und Herren, bliebe die Schulkommission so bestehen, wie Sie dies bei der letzten Kreistagssitzung bestimmt haben, ständen 23 Personen, die die Phase als Schülerin oder Schüler schon längst hinter sich haben, einer Vertreterin oder einem Vertreter des Kreisschülerrats gegenüber die oder der täglich Schule erfährt und weiß was das bedeutet! Meine Damen und Herren, Wie bereits ausgeführt, besteht, neben den VertreterInnen der Politik und Verwaltung, die Schulkommission derzeit aus 4 Lehrkräften, 4 ElternvertreterInnen oder Erziehungsberechtigten, und nur einem jungen Menschen! Dies muss geändert werden! Gleiche Anzahl für Lehrkräfte, Eltern und SchülerInnen!
Übrigens: Was die noch nicht erfolgte Besetzung der Vertreterin / des Vertreters des Kreisschülerrats angeht, erwarte ich, dass die Verwaltung nachforscht und tätig wird damit eine Nachbenennung zügig erfolgt.
Ein weiteres Problem für die Vertretung von Eltern und Schülerinnen und Schülern: Die Schulkommission wird für die Dauer einer Legislaturperiode eingerichtet. Davon unterscheiden sich die Amtszeiten der Elternbeiräte und Schülerinnen und Schüler (2 Jahre bzw. 1 Jahr). Dies erschwert eine Mitwirkung dieser Gruppen. Die Satzung muss für diese die Möglichkeit der Nachbesetzung nach höchstens zwei Jahren geben weil ein Nachrückerverfahren nicht gewährleistet, dass z.B. die jungen Menschen nach 5 Jahren noch an der Schule sind oder die Eltern ein Amt als Elternvertreter inne haben oder ihre Kinder noch schulpflichtig sind.
Und noch ein Makel dieser Satzung: Sie wurde in einer Zeit verfasst als alle in den Kreistag gewählten Parteien und Wählergemeinschaften den Fraktionsstatus hatten. Somit waren alle auch in der Schulkommission vertreten. Durch die Änderung der Geschäftsordnung des Kreistags gibt es inzwischen Fraktionen und Gruppen. Würde die bestehende Regelung beibehalten wäre die Gruppe Wählergemeinschaft DIE LINKE.Main-Taunus weiterhin ausgeschlossen. Auch das ist zu ändern!
Die größten Fehler dieser Satzung wären damit ausgeräumt, aber besser ist sie dadurch noch nicht geworden, denn sie muss in Bezug auf die Aufgabenstellung der Schulkommission und die weitere Zusammensetzung ihrer Mitglieder überarbeitet werden.
Wir bitten Sie um Zustimmung zu unserem Antrag in Bezug auf unsere Änderungsvorschläge wie im Anhang zu § 2 ausgeführt. Damit wären Punkt 1 und 3 diese Antrags erledigt.
Deshalb erweitere ich unseren Antrag um einen Punkt 4.
Beate Ullrich-Graf
Redevorlage zur Kreistagssitzung am 23.10.17 Redebeitrag zu Drucksachen Ia/147 „Ferien die schlau machen“
Herr Kreistagsvorsitzender, Sehr geehrte Damen und Herren,
Sprachdefizite sind ein bekanntes Problem bei Schülerinnen und Schülern aus bildungsfernen Schichten und mit Migrationshintergrund. Diese Defizite wirken sich auf viele weitere Schulfächer aus, wenn Sprachverständnis gefordert ist. Die Regelschule kann dies oft nicht ausgleichen und der Schulerfolg bleibt aus.
Um Kinder zu unterstützen ermöglicht die Polytechnische Gesellschaft Frankfurt mit andern Stiftern seit 11 Jahren den „Deutschsommer“ für Kinder aus Frankfurt am Main. Er ist ein qualitativ hochwertiges Ferienprojekt zur Förderung der Sprach- und Persönlichkeitsbildung von Dritt- und Viertklässlern mit einem besonderen Förderbedarf in der deutschen Sprache. Die Ergebnisse sprechen für sich: Über 74 % der Kinder, die teilgenommen haben, konnten ihre Schulnoten deutlich verbessern.
In der Vergangenheit hatten neben Frankfurt bereits Kassel, Hanau, Offenbach und Schwalbach am Taunus das Projekt übernommen und mit lokalen Trägernetzwerken umgesetzt. Mit Gießen 2017 sollen weitere Städte mit hohem Zuwandereranteil im Jahr 2018 folgen. Mit Hilfe der finanziellen Förderung durch das Hessische Kultusministerium könnenn mit dem Porjekt nun noch mehr Kinder erreicht werden.
Kultusminister Lorz dazu: „Vor dem Hintergrund der seit dem Jahr 2014 über 38.000 neu aufgenommenen Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger ohne Deutschkenntnisse an hessischen Schulen ist eine effektive Zusammenarbeit von Stiftungen und des Landes von größerer Bedeutung denn je. Ich freue mich, dass mit dem „DeutschSommer“ ein Programm entstand, das die starken schulischen Bemühungen der Vermittlung von Bildungssprachen auch in den Ferien unterstützt und dieses nun ausgebaut wird.“ Die Seiteneinsteigerinnen und – Einsteiger in unsere Schulen sind aber nicht nur Grundschüler_innen.
Und: Wie eingangs schon gesagt: Auch für viele Kinder und Jugendliche die hier geboren sind sind diese Angebote nützlich und wichtig.
Beate Ullrich-Graf
Deutschsommer: „Grundschüler, die Schwierigkeiten beim Erlernen der deutschen Sprache haben, bekommen im ‚DeutschSommer‘ die Möglichkeit, ihre Sprachkenntnisse vor der versetzungsrelevanten vierten Klasse zu verbessern und dadurch für ihren weiteren Bildungsweg zu profitieren“, erklärte der Vorstandsvorsitzende der Stiftung Polytechnische Gesellschaft, Prof. Dr. Roland Kaehlbrandt. Dabei werde auf eine Mischung aus Deutschunterricht, sprachintensivem Theaterspiel und anregenden Freizeitangeboten gesetzt. „Wir freuen uns sehr, dass die Landesregierung den ‚DeutschSommer‘ als effektive Ergänzung des landesseitig gesicherten schulischen Gesamtsprachförderkonzepts ansieht!“
Kreistagssitzung am 23. Oktober 2017 Redekonzept zur Vorlage Im Juni 2012 hatte DIE LINKE. Main-Taunus beantragt, der Rahmenvereinbarung mit der ÖPP Deutschland AG nicht beizutreten. Der Antrag war nicht aus der Luft gegriffen, sondern hatte einen guten Grund: Das Bundesministerium der Finanzen und das für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung hatten die Kommunen aufgefordert, ihr Interesse zum Beitritt dieser Rahmenvereinbarung bis Ende Juni 2012 zu bekunden.
ÖPP ist weder effizienter noch nachhaltiger. Öffentlich-Private-Partnerschaften sind außerdem demokratiefeindlich, weil die Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen und die Verträge zumeist nicht öffentlich gemacht werden und öffentliche Aufgaben über lange Zeiträume in die Hände von privaten Unternehmen gelegt werden. Eine öffentliche Einflussnahme ist in diesen Fällen kaum möglich; die Politik kann nur tatenlos zusehen und die Risiken zu Lasten der Allgemeinheit tragen.
Veröffentlicht von carlo (carlo) am 25 Oct 2017 Zuletzt geändert am: 25 Oct 2017 um 8:32 AM Zurück |
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