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Haushaltsrede Kreistag 11.10.2017: Links wirkt, wenn auch nicht immer sofort Die Kommunen können auch anders entlastet werden, zum Beispiel indem der Kreis deutlich mehr Verantwortung und Kosten übernimmt in Sachen Kinderbetreuung oder in der Schulsozialarbeit. Und es gibt dringende Aufgaben, um die sich der Kreis kümmern und für die er diese Mittel sinnvoll verwenden kann, zum Beispiel für den Bau preisgünstiger Mietwohnungen in öffentlicher Hand. Auch die Bereitstellung ganzjähriger Schwimmmöglichkeiten insbesondere für den Schulsport gehört dazu. Mit Antrag Nr 2 wollen wir erreichen, dass Flüchtlingsunterkünfte nach Möglichkeit auch als Wohnungen – für welche Wohnungssuchenden auch immer – genutzt werden können. Die bewohnerfreundlichere Gestaltung von Sammelunterkünften führt noch nicht zur dauerhaften Nutzungsmöglichkeit im Sinne des Baurechts. Doch genau darum geht es.
Denn der Kreis habe laut AfD gar nicht die gesetzliche Verpflichtung zur Sicherung des Schwimmunterrichts. Problem gelöst. Vielmehr sollen die Eltern den Kindern das Schwimmen beibringen. Und zwar in den Abendstunden nach der Arbeit oder am Wochenende. Man stelle sich vor, dass nun der Schwimmunterricht durch die Eltern, die oft selbst nicht schwimmen können, in den vorhandenen und schon jetzt überlasteten Schwimmbädern stattfindet. Ein weiterer Antrag betrifft Mittel für ein Ferienprogramm mit dem Arbeitstitel „Ferien, die schlau machen“. Das Thema steht heute erneut auf der Tagesordnung, und dazu wird Frau Ulrich-Graf noch etwas sagen. Der vorgelegte Haushaltsplanentwurf sieht eine erhebliche Kürzung der Mittel für Sprachkurse für Geflüchtete mit sicherer Bleibeperspektive vor. Das wollen wir zurücknehmen. Denn: Das Erlernen der deutschen Sprache ist eine wichtige Voraussetzung für eine gelingende Integration. Mittelkürzungen sind gerade in diesem Bereich kontraproduktiv. 11.12.2017
Kreistagssitzung am 11.12.2017
Redebeitrag zum Antrag der AfD(geändert gehalten) Betr. Planungen zum Neubau eines Hallenbades einstellen
Es ist kein Problem. Denn der Kreis hat gar nicht die gesetzliche Verpflichtung zur Sicheriung des Schwimmunterrichts. Problem gelöst. Vielmehr sollen die Eltern den Kindern das Schwimmen beibringen. Und zwar in den Abendstunden, nach der Arbeit oder am Wochenende. Man stelle sich vor, dass nun der Schwimmunterricht aller Eltern in den vorhanden Schwimmbädern stattfindet. Und zwar in den Schwimmbädern die bereits jetzt überlastet sind. Dieser Vorschlag richtet sich in erster Linie gegen Geringverdiener, Hilfeempfänger und Migranten. Es ist wohl bekannt, dass in der Regel dieser Personenkreis überdurchschnittlich viele Nichtschwimmereltern aufweist. Insbesonders viele Geflüchtete, wo und wann hätten sie schwimmen lernen sollen. Nichtschwimmereltern lernen Nichtschwimmerkindern - das Schwimmen. Ein Antrag ganz nach dem Geschmack der AfD. Keine Lösung des Problems aber dafür ausländerfeindlich.
Redekonzept zur Vorlage Als diese Vorlage am 23.10. hier zum ersten Mal zur Debatte stand, hatte ich eine Hoffnung geäußert: nämlich dass die Grünen in der Koalition nur deshalb nicht gegen diese Vorlage Sturm laufen, weil sie sich damit noch nicht genau befasst haben. Denn zumindest auf Bundesebene sehen die Grünen ÖPP sehr kritisch und lehnen sie zum Beispiel im Straßenbau eindeutig ab. Ich möchte nur noch einmal etwas betonen, damit niemand sagen kann, er hätte es nicht gewusst: Die Ziele der PD GmbH sind die gleichen wie die der ÖPP Deutschland AG: nämlich die Förderung von Projekten der öffentlich-privaten Partnerschaft. Geändert hat sich nur der Gesellschafterkreis. Der Main-Taunus-Kreis kann dann künftig ohne Ausschreibung hohe Stundensätze für eine schlechte, weil interessengeleitete Beratung zahlen. Das heißt: Der Kreis und all die anderen Beteiligten finanzieren den Lobbyismus der Wirtschaft jetzt auch noch unmittelbar aus öffentlichen Mitteln. Redevorlage zur Kreistagssitzung am 23.10.17 Redebeitrag zu Drucksachen Ia/147 „Ferien die schlau machen“
Herr Kreistagsvorsitzender, Sehr geehrte Damen und Herren,
Sprachdefizite sind ein bekanntes Problem bei Schülerinnen und Schülern aus bildungsfernen Schichten und mit Migrationshintergrund. Diese Defizite wirken sich auf viele weitere Schulfächer aus, wenn Sprachverständnis gefordert ist. Die Regelschule kann dies oft nicht ausgleichen und der Schulerfolg bleibt aus.
Um Kinder zu unterstützen ermöglicht die Polytechnische Gesellschaft Frankfurt mit andern Stiftern seit 11 Jahren den „Deutschsommer“ für Kinder aus Frankfurt am Main. Er ist ein qualitativ hochwertiges Ferienprojekt zur Förderung der Sprach- und Persönlichkeitsbildung von Dritt- und Viertklässlern mit einem besonderen Förderbedarf in der deutschen Sprache. Die Ergebnisse sprechen für sich: Über 74 % der Kinder, die teilgenommen haben, konnten ihre Schulnoten deutlich verbessern.
In der Vergangenheit hatten neben Frankfurt bereits Kassel, Hanau, Offenbach und Schwalbach am Taunus das Projekt übernommen und mit lokalen Trägernetzwerken umgesetzt. Mit Gießen 2017 sollen weitere Städte mit hohem Zuwandereranteil im Jahr 2018 folgen. Mit Hilfe der finanziellen Förderung durch das Hessische Kultusministerium könnenn mit dem Porjekt nun noch mehr Kinder erreicht werden.
Kultusminister Lorz dazu: „Vor dem Hintergrund der seit dem Jahr 2014 über 38.000 neu aufgenommenen Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger ohne Deutschkenntnisse an hessischen Schulen ist eine effektive Zusammenarbeit von Stiftungen und des Landes von größerer Bedeutung denn je. Ich freue mich, dass mit dem „DeutschSommer“ ein Programm entstand, das die starken schulischen Bemühungen der Vermittlung von Bildungssprachen auch in den Ferien unterstützt und dieses nun ausgebaut wird.“ Die Seiteneinsteigerinnen und – Einsteiger in unsere Schulen sind aber nicht nur Grundschüler_innen.
Und: Wie eingangs schon gesagt: Auch für viele Kinder und Jugendliche die hier geboren sind sind diese Angebote nützlich und wichtig.
Beate Ullrich-Graf
Deutschsommer: „Grundschüler, die Schwierigkeiten beim Erlernen der deutschen Sprache haben, bekommen im ‚DeutschSommer‘ die Möglichkeit, ihre Sprachkenntnisse vor der versetzungsrelevanten vierten Klasse zu verbessern und dadurch für ihren weiteren Bildungsweg zu profitieren“, erklärte der Vorstandsvorsitzende der Stiftung Polytechnische Gesellschaft, Prof. Dr. Roland Kaehlbrandt. Dabei werde auf eine Mischung aus Deutschunterricht, sprachintensivem Theaterspiel und anregenden Freizeitangeboten gesetzt. „Wir freuen uns sehr, dass die Landesregierung den ‚DeutschSommer‘ als effektive Ergänzung des landesseitig gesicherten schulischen Gesamtsprachförderkonzepts ansieht!“
Redevorlage zur Kreistagssitzung am 11.12.2017 Redebeitrag zu Drucksachen Ia/158 „Geplanter Bau eines Low-Cost-Carrier-Flugsteigs“
Herr Kreistagsvorsitzender, Redevorlage zur Kreistagssitzung am 11.12.2017 Redebeitrag zu Drucksachen Ia/158 „Geplanter Bau eines Low-Cost-Carrier-Flugsteigs“
Herr Kreistagsvorsitzender, Sehr geehrte Damen und Herren,
wir gehen davon aus, dass dem Kreisausschuss, als Mitglied der Initiative Zukunft Rhein-Main die Stellungnahme des Anbwaltsüros Seufert, München, zur „Zulässigkeit des von der Faport AG beantragten Low-Cost-Carrier-Flugsteigs im Südosten des Flughafens Frankfurt am Main“¹), kurz „LCC Flugsteig“ vorliegt.
Die Stellungnahme kommt zum Schluss (aus Seite 22), dass „die LOW-Cost-Carrier-Nutzung des zur Genehmigung gestellten Flugsteigs außerhalb der Zweckbestimmung“ liegt, „die der Planfeststellungsbeschluss dem Baufenster der Passagierabfertigungsanlagen im Südosten des Flughafens gegeben hat. „Errichtung und Betrieb des beantragten LCC-Flugsteigs sind damit unzlässig.“
„Der Planfeststellungsbeschluss vom 18.12.2007 für den Ausbau des Flughafens dient dezidiert der Sicherung und Erhaltung des Drehkreuzfunktion des Flughafens. Aus Sicht der Stellungnahme ist die Genehmigung für die Errichtung und den Betrieb dieses Flugsteigs zu versagen. (Seite 23)
Deshalb möge Der Kreisausschuss berichten,
Sehr geehrte Damen und Herren,
wir gehen davon aus, dass dem Kreisausschuss, als Mitglied der Initiative Zukunft Rhein-Main die Stellungnahme des Anbwaltsüros Seufert, München, zur „Zulässigkeit des von der Faport AG beantragten Low-Cost-Carrier-Flugsteigs im Südosten des Flughafens Frankfurt am Main“¹), kurz „LCC Flugsteig“ vorliegt.
Die Stellungnahme kommt zum Schluss (aus Seite 22), dass „die LOW-Cost-Carrier-Nutzung des zur Genehmigung gestellten Flugsteigs außerhalb der Zweckbestimmung“ liegt, „die der Planfeststellungsbeschluss dem Baufenster der Passagierabfertigungsanlagen im Südosten des Flughafens gegeben hat. „Errichtung und Betrieb des beantragten LCC-Flugsteigs sind damit unzlässig.“
„Der Planfeststellungsbeschluss vom 18.12.2007 für den Ausbau des Flughafens dient dezidiert der Sicherung und Erhaltung des Drehkreuzfunktion des Flughafens. Aus Sicht der Stellungnahme ist die Genehmigung für die Errichtung und den Betrieb dieses Flugsteigs zu versagen. (Seite 23)
Deshalb möge Der Kreisausschuss berichten,
Veröffentlicht von carlo (carlo) am 12 Dec 2017 Zuletzt geändert am: 12 Dec 2017 um 11:45 AM Zurück |
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