hier lesen, was andere gern verschweigen würden:
:
Schützenstrasse-Fortsetzung

 

 

An die Redaktion des HK

Bezug : Artikel „Mieter werden nicht obdachlos“ vom 09.03.2020

 

LESERBRIEF

 

Mieter werden doch obdachlos

 

Eine verwirrende Artikelüberschrift im HK „Mieter werden nicht obdachlos“ muss ich geradebiegen.

Die MieterInnen der Schützenstrasse 3 müssen ausziehen. Wohin? Voraus-sichtlich in eine Notunterkunft der Stadt. Und in die kann nur eingewiesen werden, wer ohne Wohnung,also obdachlos ist.

Nicht mehr obdachlos wären sie, wenn sie eine Wohnung finden die sie bezah-len können oder die Stadt ihnen eine solche anbieten würde. Doch für zwei Familien mit mehreren Kindern, scheint dies ziemlich aussichtslos. Bürger-meister Schindling schlägt vor, die MieterInnen sollten sich auch woanders umschauen. Wo? Erstens haben sich die Betroffenen in der Region umgeschaut und geförderte Wohungen in der Region nicht entdecken können. Und zweitens, es ist keine neue Erkenntnnis, in der Region ist der Wohnungsmarkt für Sozialwohnungen und bezahlbare Wohnungen leergefegt. Kein wirklich hilfreicher Vorschlag des Bürgermeisters.

Die Hoffnung auf freiwerdende Wohnungen durch Ableben der Bewohner oder Wegzug ist ja nun wirklich keine Perpektive. Nicht hier und jetzt.

Von der einzig wirksamen Perspektive: Erwerb von weiteren Belegungsrechten durch die Stadt gibt’s von Schindling ein njet. Begründet damit: Das große Angebot günstiger Wohnungen - und damit Einwohner mit geringem Einkom-men - sei eine der Ursachen für Hattersheims finanzielle Schieflage (gewesen).
Im Klartext: Es gibt zu viele arme HattersheimerInnen und deshalb wird der Sack zugemacht. Auf der anderen Seite entstehen derzeit hunderte neuer Wohnungen für gutverdienende Neubürger. Gebaut von Investoren mit hohen Profiterwartungen, durch hochpreisige Miet- und Eigentumswohnungen. Investoren gehen mit spitzen Fingern an Sozialwohnungen, denn jede gebaute Sozialwohnung verhindert eine mit der Geld zu verdienen ist. Und die Stadt ist leider voll auf dieser Linie.
Ich nenne das vetreibende Wohnungspolitik. Diese „haut ab“ Politik findet derzeit überall in der Region statt. Daran wird sich nichts ändern solange alle unsere Rathauspolitker auf Durchzug schalten.
Hilfe ist nicht in Sicht. Und auf die Familien in der Schützenstrasse wartet die Notunterkunft. Ohne dass sie jemals irgend einen Anlass dazu gegeben hätten.

Carlo Graf
HARTZ IV Cafe, DGB HT/MTK
Unterstützer der Wählergemeinschaft DIE LINKE M
TK

Schützestrasse-Fortsetzung


Veröffentlicht von carlo (carlo) am 11 Mar 2020
Zuletzt geändert am: 11 Mar 2020 um 11:30 AM


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