hier lesen, was andere gern verschweigen würden:
:
Vertreibung

 


Bezug : Artikel: „Leben in maximaler Ungewissheit“ HK vom 03.04.2019

LESERBRIEF (erschienen im Höchster Kreisblatt)

 

Vertreibung

 

Nicht möglich aber offensichtlich, in Hattersheim findet im öffentlichen Interesse die Vertreibung von Menschen statt. Familie Velichko mit vier schulpflichtigen Kindern

muss täglich damit rechnen, dass sie auf die Strasse gesetzt werden.

Und warum? Weil die Stadtpolitiker im Jahr 2013 einen ignoranten Beschluss gefasst haben. Den Beschluss das Gewerbegebiet Ost bleibt Gewerbegebiet. Ignorant deshalb, weil „knapp 100 Personen“ dort ihren Wohnsitz haben.Ignorant deshalb, weil schon damals klar war, dass die Stadt Hattersheim keine Wohnungen für diese 100 Mitbewohner hat. Weder bezahlbare noch Sozialwohnungen. Nicht für Wenigverdiener und Hilfeempfänger und schon gar nicht für Familien mit mehreren Kindern. Dabei wäre es einfach gewesen das Gewerbegebiet in ein Mischgebiet umzuwandeln.

Die jetzt entstandene Situation und die geplante Vertreibung kann gestoppt werden durch eine Änderung des Bebauungsplans. Ich bin gespannt welche Maßnahmen die Stadtpolitik im Plan hat. Bürgermeister Schindling kann natürlich jeden Monat eine Fristverlängerung im Landratsamt ausdealen. Das wird aber nicht langfristig gehen und hebt die Bedrohung für die Familie nicht auf.Eine vergleichbare Wohnung ist in Hattersheim nicht in Sicht. Schon deshalb, weil Bürgermeister Schindling öffentlich erklärt hat, dass es mit ihm keinen sozialen Wohnungsbau geben wird.Also bleibt nur, dass Stadt und Landratsamt die Füße still halten und die Familie unbefristet dulden.

Das gilt auch für den Eigentümer, der schon nach einem Monat Mietrückstand Wasser und Strom abstellen wollte. Mietrückstand deshalb, weil das Sozialamt vorauseilend die Mietzahlung eingestellt hatte obwohl eine Fristverlängerung des Aufenthalts durch den Kreis vorgelegen hat. Man sieht also, die Bürokratien überbieten sich in Schnelligkeit.

Mit der gleichen Schnelligkeit sollte sich die Stadtpolitik jetzt dieses Problems bemächtigen und Rechtssicherheit für die Bewohner des Gebietes herstellen. Unter Verzicht auf die Vertreibung von den weiteren hundert Bewohnern.

 

Carlo Graf

 

Unterstützer der Wählergemeinschaft DIE LINKE MTK


Veröffentlicht von carlo (carlo) am 15 Apr 2019
Zuletzt geändert am: 15 Apr 2019 um 10:04 AM


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