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„Was folgt aus der Bankenkrise?“,darüber hat die Hofheimer Partei DIE LINKE mit einem ausgewiesenen Fachmann auf diesem Gebiet diskutiert: Mit Sigmar Kleinert, Gesamtbetriebsratsvorsitzender einer Frankfurter Großbank.Unser Finanzsektor habe sich immer mehr von der Realwirtschaft losgelöst und sei zu einem riesigen „Spielcasino“ geworden, in dem unvorstellbare Summen „verwettet“ würden. Dieses Spielcasino stehe nunmehr vor dem Absturz und drohe, auch unser traditionelles Bankensystem mit in den Abgrund zu reißen. Doch unsere Gesellschaft, Wirtschaft wie Bürger, bräuchte die Banken: Zum Führen von Konten, für Überweisungen, Kreditgewährung. Ohne Banken liefe nichts in unserer Wirtschaft. Verzichtbar sei jedoch das „Spielcasino“, also große Teile das sogenannten Investmentbankings. Stürze dies ab, dann dürfe in Zukunft der traditionelle Bankensektor nicht mehr mitgerissen werden. Daher wurde eine Entflechtung unserer Universalbanken gefordert: Das traditionelle Bankgeschäft solle strikt vom Investmentbanking getrennt werden. Es solle zukünftig unseren Banken verboten werden, mit fremden Geld, den Einlagen ihrer Kunden und den Krediten der Zentralbanken, zu „zocken“. Wer zocken wolle (und der Spieltrieb des Menschen sei einer seiner ausgeprägtesten Triebe), solle es zukünftig bei eigenständigen Institutionen tun, die losgelöst von dem eigentlichen Bankgeschäft
operieren müssten. Und er solle auch – wie im richtigen Casino – „Glücksspielsteuer“ zahlen müssen: Die Wiedereinführung der Börsenumsatzsteuer sowie die Einführung der sogen. Tobin-Steuer
auf Devisentransaktionen wurde gefordert. Auch dürften internationale Kapitalsammelstellen (sog. „Heuschrecken“) keinen bestimmenden Einfluss mehr auf die Unternehmensentscheidungen der Realwirtschaft erlangen. Daher
sei die paritätische Mitbestimmung auf alle Unternehmen auszudehnen. Nur so ließe sich verhindern, dass die Krisen des Kapitalmarktes sich ausweiten zu Krisen der Realwirtschaft, mit Rezession und Massenarbeitslosigkeit. |
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