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Letzte Änderung:
24. September 2012 00:15:51

Schulessen ist Erziehungsauftrag.

Presseerklärung vom 3. Dezember 208


Die Mutter hat gekocht, die Kinder kommen aus der Schule und es wird Mittag gegessen.

 

Das war einmal. Aber die Vorstellung lebt noch in den Köpfen. Vor allem in den Köpfen bürgerlicher Politiker und offensichtlich auch in den Köpfen von Eltern. Das zeigen die Ergebnisse der Essensbeteiligung an den Schulen des Kreises. Zumindest beklagen die Essensversorger, auch Caterer genannt, dass zu wenig Mittagessen verlässlich abgenommen werden. Deshalb fordern sie vom Kreis eine zusätzliche Aufwandspauschale die der Kreisausschuss den Kreistagsabgeordneten jetzt als als Antrag (Drucksache IIa Nr. 89) vorgelegt hat. Als besonderes Schmankerl hat sich der Kreisausschuss ausgedacht, die Schulen an den entstehenden Kosten zu beteiligen –  Sprich zur Kasse zu bitten.


Wir fordern: Erst über die Ursachen nachdenken und nicht gleich die Keule auspacken!


Tatsache ist: Es gibt keine Kultur des Essens an Schulen. Warum? Es galt in der Vergangenheit das traditionelle Familienbild, siehe oben. Also, wenn Politiker ernsthaft das Problem der gesunden Ernährung anpacken wollen, muss Erziehung durch Praxis stattfinden. Für Eltern und Kinder. Und dafür gibt es tatsächlich im Kreis, z.B. an der Heinrich-Böll-Schule Hattersheim, bereits erste positive Erfahrungen. Das gemeinsame Mittagessen der Schüler mit dem Klassenlehrer an einem bestimmten Wochentag (dem „besonderen Schultag“) in der 6. Stunde ist vor allem als gemeinsames soziales Ereignis und Ritual für die Klasse bezweckt.

Für diejenigen, welche es sich nicht leisten können, wird das Essen über Spenden finanziert. Man hat erkannt, dass Rituale, wie das gemeinsame Essen für Schülerinnen und Schüler wichtig sind. Und gleichzeitig lernen sie, sich gesund zu ernähren.

Und wenn diese Praxis ausgeweitet wird, also die 5. und 6. Klassen sich an ein regelmäßiges Mittagessen gewöhnen, wenn diese Praxis über Jahre durchgehalten wird, kann auch auch eine Kultur des Essens an der Schule entstehen - wie in Großbritannien, Frankreich oder Finnland.

 

Doch bisher gelingt dies nicht bei uns, wo offensichtlich jede Bildungsaufgabe ausschließlich unter ökonomischen Gesichtspunkten behandelt wird.


Wie kann es gelingen?. Jetzt Schulessen für alle, kostenlos, zumindest in den Klassen 5 und 6! Deshalb wird die Wählergemeinschaft die Linke im Kreistag beantragen, dass in den Schulen welche Mittagessen anbieten, die Anfängerklassen mit kostenlosem Essen versorgt werden und dafür die Mittel bereit zu stellen sind.

 

Abschließend erinnern wir daran, dass sich die Kreistagsmehrheit bereits einmal als Essensverhinderer und nicht als Förderer profiliert hat. Nachdem das Land einen »Härtefonds« in Höhe von 5 Millionen Euro freigemacht hatte um ein Mittagessen mit 2 Euro zu subventionieren, allerdings nur für »arme« Kinder und Hartz IV-Betroffene, hatte die Wählergemeinschaft DIE LINKE einen Antrag eingebracht. Nämlich, dass der Kreis aktiv wird und alle betroffenen Eltern über die neuen Möglichkeiten der Essensfinanzierung per Anschreiben informiert.
Grund: Das Sozialamt verfügt als einzige Institution im Kreis über die Adressen der Hilfeempfänger. Ein eindeutiges Nein der CDU zu diesem Antrag, bei Enthaltung der FDP und damit abgelehnt. Ein Nein, weil der Vorschlag von den Linken kam und Nein, weil sich der Kreis nicht damit belasten will.
Belasten sollten sich die Schulleitungen die ja vom Hörensagen wissen könnten, welche Schülerinnen bedürftig sind. Wir sind gespannt wie die Kreistagsparteien diesmal ihr zu erwartendes Nein begründen.

 

Hattersheim, 3. Dezember 2008
Wählergemeinschaft Die Linke (Beate Ullrich Graf / Kolja Möller)

 

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