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Letzte Änderung:
24. September 2012 00:15:51

B 519 Neu ist ein Monstrum

Redebeitrag in der Kreistagssitzung am 3. November 2008

Herr Kreistagsvorsitzender,
meine Damen und Herren,

Wir LINKE halten das „Durchziehen“ der Ortsumgehung der B 519 für Hofheim für falsch, Hier soll ein Monstrum gebaut werden.

Mit Rezepten der 60'er Jahre des letzten Jahrhunderts, der Zeit der ungehemmten Vorfahrt für das Auto, sollen jetzt im 21. Jahrhundert das Landschaftsbild mit einer Snhneise von überproportionierten Lärmschutzwänden, Aufschüttungen., Abböschungen, einer gewaltigen Brücke und Einfahrtströgen zum Tunnel kaputt gemacht werden. Die weitere Vernichtung und Versiegelung von Flächen und Naturraum, die Schließung von Verbindungswegen (Hofheimer Straße in Kriftel) steht in keinem Verhältnis zum Nutzen (Die Zahlen variieren zwischen 17,6 und 44,8 % Entlastung für die Ortsdurchfahrt.!

Denn: Die Lärmentlastung der vom jetzigen Verlauf der B 519 betroffenen Anlieger, besonders im Verlauf der Rheingaustraße, wird nach Aussagen von Fachleuten kaum wahrnehmbar sein. Ein Großteil des Verkehrs auf der B 519 ist innerstädtischer Ziel- und Quellverkehr.
Dass bei der Berechnungen der neuen Be- und Entlastung der Hofheimer Straßen durch die Ortsumgehung das geplante Chinoncenter nicht einbezogen wurde, macht zusätzlich deutlich dass diese Zahlen hinterfragt werden müssen.

Ein Blick auf die Geschichte der Planung, macht deutlich, dass das Projekt immer wieder in Frage gestellt worden war. Das hat wohl auch die Stadt Hofheim in den letzten Jahren in ihren Maßnahmen für eine Entlastung berücksichtigt. Beispiele: Anbindung des Kreishauses an die L 3011 durch die Frankfurter Straße, die Verkehrsführung für B 519-Nutzer über den Schmelzweg – siehe die derzeit gebaute Einmündung in die L 3018 (Die Straße von Zeilsheim nach Hofheim) – und die Erschließung des Gewerbegebiets von der L 3018 aus und Lenkung von Durchgangsverkehr der B 519 druch dieses! Auch Hofheimer Anlieger bestätigen, dass die Verkehrsbelastung in den letzten Jahren zurück gegangen sei.

Zusätzlich hat der sechsspurige Ausbau der A66 (das Krifteler Dreieck soll bald fertig sein) zumindest zur Entlastung beigetragen, da viele Verkehre aus dem Westen nach Hofheim jetzt über die A 66 und den Anschluss Hattersheim/Hofheim stattfinden, statt vom Anschluss Weilbach/Hofheim aus. Denn so verkürzt sich die Fahrzeit.

Der Autobahnausbau hat schon genug Flächen verbraucht. Eine weitere flächenfressende Ortsumgehung Hofheim der B 519 hätte u.a. den Effekt, dass sie die Autobahn, die A 66, nicht unerheblich entlasten würde. Folge: Mehr Autos, mehr Lärm näher an Wohngebieten Hofheims und Kriftels!

Vor einigen Monaten hat die Ortsumgehung Hofheim überraschend im Bund Priorität erhalten, der Bund würde beim Bau die mindestens 45 Millionen bezahlen. Die Stadt Hofheim und der Kreis unterstützen dieses Monstrum B 519 weil sie bei den Kosten eigentlich außen vor sind, obwohl diese Lösung nun wirklich nicht im Sinne der Einwohnerinnen und Einwohner ist.

Man hört, dass nach dem Bau der Ortsumgehung die B 519 wieder zur Landesstraße herunter gestuft werden soll. Dann muss das Land die kostspielige Straße mit Brücke und Tunnel unterhalten! Ob das eine Landesregierung wirklich will – egal welcher Couleur?

Es wäre eine kleinteilige, auf aktuellen Daten beruhende Lenkung des Verkehrs nach und innerhalb Hofheims notwendig! Und Vereinbarungen z.B. zwischen Kriftel und Hofheim wie sie ja bei der Einmündung des Schmelzwegs in die L 3018 stattgefunden haben.

Dass Hofheim und Kriftel in Verkehrsfragen zusammenarbeiten, war offenbar leider 40 Jahre lang nicht immer möglich. Die Zeit ist reif, wenn nicht zu sagen überfällig!

Jetzt ist der sogenannte „Gesunde Menschenverstand“ gefragt. Was könnte eine verträgliche Alternative sein, zu IST-Zustand und monströser Ortsumgehung?

Die Vorschläge z.B. der Bürgerinitiative gegen die B 519 in Kriftel. Viele davon sind ja in der Ausführung oder bereits umgesetzt. Die sogenannte „Stromspange“ oder Nordspange könnte eine sinnvolle Alternative sein.

Für Hofheim, z.B. Eine innerörtliche Entlastungsstraße südwestlich um Marxheim die ungefähr in Höhe der Kreishauses in die Frankfurter Straße einmündet. Diese Straße soll zweispurig und landschaftsnah, im Abstand zur Wohnbebauung mit Schallschutz für Anlieger, von der 3264 (der Einmündung der Straße von Diedenbergen in die B 519) bis zur Frankfurter Straße führen und als mögliche Erschließungsstraße eines neuen Hofheimer Baugebietes dienen. Sie muss Fußgängerüberwege aufweisen, damit das Naherholungsgebiet weiterhin leicht erreichbar bleibt. So kann Verkehr in Richtung Kriftel – Hattersheim A 66 – oder Lorsbach, Eppstein zur L 3011 geführt werden.

Folge wäre eine Entlastung der Rheingaustraße. Und dort sollten z.B. für die lärmgeplagten Anlieger – insbesondere die, deren Häuser direkt an der Straße stehen, die Kosten für passive Schallschutzmaßnahmen (schalldichte Fenster etc.) übernommen bzw. in hohem Maße bezuschusst werden.

So wäre vielen Menschen geholfen und viel, ja sehr viel, Steuergeld gespart.

Zur besseren Anbindung der Hofheimer Kernstadt hat z.B. die Krifteler Bürgerinitiative einen Vorschlag welcher die Über oder Unterführung der Bahngleise in Höhe des alten Güterbahnhofs vorsehen.

Die Mehrheitsfraktionen werden wieder einmal sagen – Hirngespinste! Wer soll das bezahlen? Dafür gibt es keine Förderung! Die Gesetzeslage lässt dies nicht zu!

Aber sie lässt offensichtlich zu, Millionen für aufwändige Straßenbaumaßnahmen (Untertunnelung von Sportplätzen usw.) auszugeben, die die Landschaft verschandeln aber die notwendige Entlastung nicht bringen!

Deshalb müssen – so meinen wir – andere Gesetze und Verordnungen her, damit Steuergelder zielgerichtet und damit sinnvoll für die Entlastung der lärmgeplagten Anwohner bereitgestellt werden können

Wie eingangs gesagt, wir DIE LINKE.Main-Taunus, lehnen die Planung für die Ortsumgehung der B 519 grundsätzlich ab und werden der Vorlage des Kreisausschusses nicht zustimmen!


Beate Ullrich-Graf


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