Hier lesen,
was andere gern verschweigen würden:

linkszeitung

Linke Zeitung

scharf links

Neues Deutschland

Junge Welt

Unsere Zeit - Sozialistische Wochenzeitung




Hessen Links:

DKP Hessen

linksjungend ['solid]

rosa luxemburg forum hessen



e-mail


Standpunkte:

Sarrazynismus
Flughafen
... und weiter.

Termine:


castor

sitemap
druckversion
Letzte Änderung:
24. September 2012 00:15:51

Offener Brief: Schadstoffbelastung und deren Sanierung an der Albert-Schweitzer-Schule Okriftel

07.10.2007
Wir fordern: Unterricht sichern - dann sanieren

Sehr geehrte Damen und Herren,

Wiederholt haben sich Schulleitung Elternvertretung der Okrifteler Albert-Schweitzer-Schule an die Öffentlichkeit gewendet.

Der Grund: Auffällig häufige Atemwegserkrankungen bei Lehrerinnen. Die Schulleitung hat reagiert, es sind 3 Klassenräume gesperrt worden.
Der Kreis als Schulträger hatte zuvor Schadstoffuntersuchungen durchführen lassen, zuletzt in den Sommerferien – 15. August 2007 - durch das Büro ISM, Wiesbaden.

Es wurden unterschiedliche Belastungen festgestellt, daran merkwürdig allerdings, dass es keine gravierenden Auffälligkeiten in den vorsorglich geschlossenen Schulräumen gegeben hat. Das Gutachten von ISM spricht in seiner Maßnahmenempfehlung bezüglich der Schimmelpilze/Bakterien folgendes aus: „Der Nachweis von erhöhten Konzentrationen an Schimmelpilzen und Bakterien in den Sockelbereichen der Wände ist als Hinweis für einen mikrobiologischen Befund zu werten, der unter Vorsorgegesichtspunkten beseitigt werden sollte.“

Dieser eine Satz aus einem 17-seitigen Gutachten ist für das Amt für Schulbau maßgebend, um zur Tat zu schreiten. Was es daraufhin nach unserem Informationsstand, zur Erledigung in den zwei Wochen Herbstferien veranlasst, sind tief greifende Sanierungsmaßnahmen, wie Teil-Rückbau in den Rohbauzustand. Es sollen Fußböden entfernt, innen liegende Wandputz- und Heraklitflächen entfernt und abgehängte Rabitzdecken abgenommen werden. Anschließend sollen die Räume wieder in funktionsfähige Klassenzimmer zurück versetzt werden.
Wir meinen, dass das Chaos dadurch vorprogrammiert ist. Es wäre nicht das erste Mal, dass durch politisch begründete Bauzeitvorgaben unzumutbare Zustände in Schulen geschaffen werden.
Es ist abzusehen, dass die Ferien vorbei und die Bau-und Sanierungsmaßnahmen nicht abgeschlossen sein werden. Sanieren bei laufenden Betrieb. Das ist nicht nur Geräuschbelästigung sondern, noch schwerwiegender ein möglicher Austritt von Schadstoffen in die benutzten Unterrichtsräume.

Das alles hat die Schulgemeinde zu bedenken gegeben und außerhalb liegende Ersatzräume gefordert. Aber in diesem Punkt lehnt der Kreis ab: Zu teuer!
Ebenfalls für nicht erforderlich hält der Kreis das Sanierungskonzept eines Fachbüros.
Was muss eigentlich gemacht werden um die Gebäude schadstofffrei zu machen? Das uns vorliegende Gutachten geht nicht im Einzelnen auf Umfang und Art der Maßnahmen ein. Das war auch nicht die Aufgabe dieser  Schadstoffuntersuchung..Es  müsste noch eine weitere Untersuchung erfolgen, die sich genau mit der Tatsache beschäftigt, dass in den aktuell geschlossenen Klassenräumen keine signifikanten Belastungen festgestellt werden konnten. Dies macht doch weitere Untersuchungen erforderlich!
Erst wenn sicherer festgestellt wird, was die Lehrerinnen krank macht, kann die notwendige Abhilfe geschaffen werden.
Dann muss ein Sanierungskonzept durch ein Fachbüro erstellen werden, verbunden mit einem terminierten Ablaufplan der Maßnahmen. Das alles soll aber, nach dem Willen des Schulbauamtes wohl nicht geschehen.
Die Kreisbehörde beschliesst eine Sanierung die in den hauptsächlich betroffenen Klassenzimmern nicht greift. Es ist ein Rundumschlag an möglicherweise gar nicht erforderlichen Maßnahmen. Und  die Schulgemeinde wird unter Termindruck gesetzt der gar nicht erforderlich wäre, wenn Ersatz- oder Ausweichräume für den Unterricht geschaffen würden.

Ein angemessener Umgang mit dem Schadstoffproblem könnte so aussehen wie ihn die Schulgemeinde fordert:
Schaffung von Ersatzräumen für die betroffenen Klassen, eine abschließende Schadstoffuntersuchung  - erst einmal gesundheitlich bei den Betroffenen, dann speziell für die bereits geschlossen Klassenzimmer - , Erstellung eines  Sanierungskonzeptes und eine Ablaufplanung durch ein Fachbüro.
Und natürlich den Verzicht auf das Durchpeitschen der Maßnahmen in den Herbstferien.
Und zuletzt auf den Verzicht der Vorwürfe der Hysterie die der Landrat macht.
Die betroffene Schulgemeinde muss nicht noch öffentlich diffamiert werden für Dinge die sie nicht beeinflusst hat. Vielmehr sollten sich die Kreisbehörden mit der Tatsache beschäftigen, das die Auffälligkeiten in den Gebäuden dann begonnen haben, als der Kreis durch Wärmedämmung und Fenstereinbau die Gebäude dicht gemacht hatte. Ohne sich weitere Gedanken zu machen über die Folgen für das Innenraumklima. Mit einer geregelten Zu-und Abluft mit Wärmerückgewinnung wären die Zustände nicht eingetreten. Aber das kostet ja Geld, Überlegung und Planung. Wir sind gespannt wie sich die Wärmedämmmaßnahmen auch noch in anderen Schulgebäuden des Kreises auswirken. Man wird sehen.

Wir empfehlen dem Kreisausschuss, sich der Angelegenheit unverzüglich im Sinne der Schulgemeinde und einer zukunftsträchtigen Sanierung nach Feststellung der Schadensquellen anzunehmen.


Mit freundlichem Gruß


Beate Ullrich-Graf, Kreistagsabgeordnete
Wählergemeinschat DIE LINKE. Main-Taunus

login
CMSimple Legal Notices
Powered by CMSimple
MTK-Links ist parteiisch aber überparteilich.
Diese Seite wurde schon 504226 Mal angeschaut.